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Wer will Katzenbabys retten?

Tierschützer sind sich sicher, dass das Muttertier in Teterow einfach ausgesetzt wurde. Sie machen sich nun daran, weiteres Katzenelend zu verhindern.

KatzenwelpenTeterow ·
„Es geht wieder los“, sagt Margarete Zwerg. „Es werden wieder verstärkt Katzen einfach ausgesetzt.“ Die Vorsitzende des Teterower Tierschutzvereins hat gerade einen Fall in einer Kleingartenanlage in der Bergringstadt. In einem erbärmlichen Zustand, abgemagert und struppig, fiel dort eine Katze auf. Eine Familie hatte Mitleid und stellte ihr Futter hin. Kurze Zeit später kam die Katze mit ihren Jungen.
Mutterkatze soll kastriert werden
Es waren erst sechs, jetzt sind es noch fünf, erzählt Margarete Zwerg. Die Katze sei scheu, aber nicht verwildert. „Sie hatte ein Zuhause“, ist sie sicher. Durch das regelmäßige Füttern sei es gelungen, die Tiere einzufangen. Die Mutterkatze soll nächste Woche kastriert werden. Die Kleinen möchte der Tierschutzverein gern in gute Hände geben.
Durch Futterstellen gelinge es überhaupt erst, an freilebende Katzen heranzukommen, um sie dann auch kastrieren zu lassen. „So können wir weiteres Katzenelend verhindern“, sagt die Vereinsvorsitzende. Aber die Unvernunft mancher Leute mache den Tierschützern da mitunter auch einen Strich durch die Rechnung. So hatte sich in der Nähe des Gymnasiums eine Katze mit ihren Jungen versteckt. Dort klappte es mit der Futterstelle allerdings nicht, weil aus einem gegenüberliegenden Wohnhaus immer wieder Essenreste aus dem Fenster geworfen wurden. Dort hätten sich die Katzen natürlich auch immer mal wieder was geholt, mussten allerdings über die Straße – eine sei überfahren worden.
Margarete Zwerg bittet eindringlich darum, nichts für Katzen einfach aus dem Fenster zu werfen. Zumal man damit auch Ratten anlocke, weiß sie. Der Tierschutzverein habe Futterstellen und die werden immer gereinigt. Auch die auf Zeit. Regelmäßig kümmert sich der Tierschutzverein in Teterow um drei Futterstellen, eine vierte werde privat betreut. „Wenn man den Tieren helfen und uns unterstützen will, dann sollte man die Futterboxen füllen oder mal einen Euro in die Spendenbox stecken. Das hilft uns weiter, denn so können wir neben Futter auch Medikamente für die Tiere kaufen“, macht Margarete Zwerg deutlich.
Verein hilft auch finanziell
Und sie weist auch noch einmal darauf hin, dass der Tierschutzverein bei Bedarf auch finanziell hilft, wenn es um die Kastration der eigenen Katze geht. Auch freilebende Katzen seien im Übrigen standorttreu. Wenn sie gesund sind, brauche sich niemand zu sorgen. Für Gartenbesitzer zum Beispiel sei eine Katze „ein guter Begleiter, weil sie Mäuse wegfängt und für Ordnung sorgt“, sagt die Vorsitzende des Tierschutzvereins. Es werde auch nicht passieren, dass eine Katze die Vogelwelt dezimiert, hält sie dagegen, wenn Leute gegen einen Streuner vorgehen wollen, der einen Vogel fängt. Und findet klare Worte: „Solange die schlechte Haltung von Tieren toleriert wird, um billig Fleisch zu bekommen, hat man kein Recht, der Katze das Jagen zu verbieten.“

Quelle: Nordkurier