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Freilaufende Katzen

müssen jetzt kastriert werden

KastrtationspflichtSchwaan | Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Freigängerkatzen kastrieren zu lassen. Denn bald begeben sich die Kater auf Brautschau. „Die Maikätzchen werden im Februar und März gezeugt“, weiß Manfred Poniatowski zu berichten. Der Vorsitzende des Schwaaner Tierschutzvereins appelliert deshalb an alle Halter, den eigenen Katzennachwuchs kastrieren, chippen und in einem Haustierregister eintragen zu lassen. „Damit ist Ihre Katze unverwechselbar und kann Ihnen immer zugeordnet werden“, erklärt Manfred Poniatowski. Er berichtet, dass manche Menschen vor den Kosten zurückschrecken. „Aber die zahlt man ein einziges Mal. Paarungszeit hingegen ist jedes Jahr.“

105 Kastrationen im vergangenen Jahr
Dabei könne eine Katze bis zu dreimal im Jahr drei bis sechs Junge bekommen, rechnet der Tierschützer vor. Kein Wunder also, dass Populationen von freilebenden Katzen schnell zum Problem werden können. Jetzt im Winter sammeln sich viele Tiere in Kleingartenanlagen, wo sie im Sommer gefüttert werden. Dort betreut der Tierschutzverein während der kalten Jahreszeit Futterstellen. Wenn sich an diesen neue Katzen einfinden, werden sie eingefangen und zum Tierarzt gebracht, um kastriert zu werden. „Ende März sind die Katzen in der Regel schon tragend. Darum müssen wir sie jetzt fangen“, erklärt Manfred Poniatowski.

Die Kosten für die Kastration übernimmt der Tierschutzverein. Der erhält dafür eine finanzielle Unterstützung von der Stadt und vom Amt Schwaan. Im vergangenen Jahr konnte der Verein 105 freilebende Katzen kastrieren. Seit 2012 konnten 848 dieser Eingriffe bewirkt werden. Der Eingriff kostet rund 150 Euro.

Immer wieder Probleme mit schwarzen Schafen
„Die Zahl der Katzenkinder, die wir finden, geht langsam zurück“, sagt Manfred Poniatowski. Grund dafür sei auch, dass Schwaan als eine der wenigen Kommunen seit 2018 eine Katzenschutzverordnung hat, die regelt, dass jede Freigängerkatze, die älter als fünf Monate ist, kastriert sein muss. „Es wird schon besser, aber das ist ein Prozess, der sich über Jahre hinzieht.“ Es gebe immer wieder schwarze Schafe, die dafür sorgen, dass neue herrenlose Katzen dazukommen. Aktuell sind zum Beispiel Werle und Letschow im Fokus der Tierschützer.
Kastrtationspflicht2Luna, Mimi, Coco und Maxi würden gern in ein liebevolles Zuhause umziehen. Momentan werden sie in der Auffangstation des Tierschutzvereins umsorgt. Einige der Kätzchen, die der Tierschutzverein im vergangenen Jahr aufgenommen und aufgepäppelt hat, warten noch in der Auffangstation darauf, in liebevolle Hände abgegeben zu werden. Coco, Mimi, Luna und Maxi sind verspielte Herbstkätzchen. Wer sich für einen Stubentiger interessiert, kann einen Termin zum Kennenlernen vereinbaren. Und das Beste: „Die vier sind kastriert, entwurmt und geimpft“, sagt Manfred Poniatowski.

Quelle Schweriner Volkszeitung