SpendenButton

Corona-Krise trifft

die hiesigen Tierheime hart

CoronaVon Tobias Holtz

Mehr Tiere, weniger Spenden und falsche Gerüchte: Der Tierschutzverein Demmin hat derzeit mit vielen Herausforderungen zu kämpfen.

DEMMIN/NEUKALEN. Die Auswirkungen der Corona-Krise bekommen auch die Tierheime deutlich zu spüren. Während ein Drittel aller Tierschutzvereine im Land ihre Türen für Besucher bereits geschlossen haben, sollen das Katzenhaus in Neukalen und das Tierheim in Randow weiter geöffnet bleiben. „Derzeit können unsere Schützlinge aber nur nach vorheriger telefonischer Absprache besichtigt werden. Von spontanen Besuchen raten wir ab“, erklärt Kerstin Lenz die derzeitigen Einschränkungen.

Die Vorsitzende des Deutschen Tierschutzbundes für den Landesverband Mecklenburg- Vorpommern befürchtet, dass die Vermittlung der Vierbeiner aufgrund der kritischen Lage in der nächsten Zeit massiv zusammenbrechen wird, da die Menschen sich aktuell eher mit anderen Problemen auseinandersetzen müssen. Dabei wäre es so wichtig, gerade die Plätze für Katzen freizumachen, weil spätestens ab Mai mit neuen Kitten zu rechnen ist. „Doch jeden Tag rufen uns neue Leute an, die ein Tier gefunden haben oder es aus unterschiedlichsten Gründen abgeben wollen. Auch für die wollen wir natürlich ein neues Zuhause finden“, betont Kerstin Lenz.

Erfreulicherweise sei es bisher weder in Neukalen noch in Randow vorgekommen, dass verunsicherte Halter ihre Lieblinge aus Angst vor einer Ansteckung mit Corona vorsorglich in das nächstgelegene Tierheim bringen. „Dafür gibt es auch absolut keinen Grund, weil das nur ein Gerücht ist“, versucht Kerstin Lenz alle Tierbesitzer zu beruhigen. Die Wissenschaft gehe bislang davon aus, dass Hunde und Katzen das Virus nicht auf Menschen übertragen können. Zudem seien bundesweit aktuell keine Fälle bekannt, in denen Haustiere an COVID- 19 erkrankt sind. Somit sei keine strikte Trennung oder Quarantäne für Haustiere erforderlich. Was der Tierschützerin und ihrem Team indessen mehr Sorgen bereitet, sind die fehlenden Geld- und Sachspenden, auf die der Verein dringend angewiesen ist. „Wir freuen uns deshalb über jede noch so kleine Unterstützung, um unsere Vierbeiner weiterhin gut versorgen und betreuen zu können“, so Kerstin Lenz. Wer gerne helfen möchte, kann sich telefonisch unter 03998 201826 oder per E-Mail: tsvdemmin@ web.de melden.

Quelle: Nordkurier Kontakt zum Autor Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!