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Wo Katzen in Not

doch noch ein Obdach fanden

KatzenVon Petra Konermann
So viele Katzen hat es im Malchower Tierheim noch nie gegeben. Über 70 Kater und Katzen mussten dort zeitweise gleichzeitig betreut werden. Doch längst ist Entspannung eingetreten. Auch, weil es viele Helfer und Unterstützer gab.

MALCHOW. Das „Jahr der Katze“ neigt sich im Malchower Tierheim dem Ende zu, und endlich kehrt auch so etwas wie Ruhe ein. „Dieses Jahr hat uns viel Kraft gekostet“, sagt Margret Kuhlmann, Leiterin des Malchower Tierheimes, das sich in Trägerschaft des Tierschutzvereins Waren e. V. befindet. Vor allem die vielen Katzen, die aus einem Malchower Haus geholt werden mussten, hatten das Jahr geprägt. „Wir sind an unsere Grenzen gekommen. Aber das ist überstanden“, meint die Tierheimleiterin.

Denn von den über 40 Katzen, die unter nicht Art gerechten Bedingungen privat gehalten wurden und unter ebenso schwierigen Bedingungen aus dem Haus geholt werden mussten, konnte das Gros inzwischen vermittelt werden. Zwei Katzen aber, die durch Nahrungsmangel geschwächt waren und die an schweren Durchfallerkrankungen litten, mussten eingeschläfert werden. „Das war hart, aber es ging leider nicht anders“, erklärte Margret Kuhlmann.

Das Tierheim Neustrelitz hatte Malchower Katzen aufgenommen. Sieben weitere Katzen gingen nach Sadelkow, zu einem Gnadenhof, auf dem die Malchower Katzen viel Freiraum und eine eigene Scheune bewohnen können. „Diese Katzen waren trotz großer Bemühungen durch unsere Mitarbeiter und von Helfern nicht zu zähmen. Wir konnten sie nicht an Menschen gewöhnen. Ihre Erfahrungen im Abrisshaus hatten sie so geprägt, dass sie nicht vermittelbar waren“, machte Margret Kuhlmann deutlich. Dass diese Sieben nun gemeinsam ein neues Zuhause haben, in dem sie leben können, das freut sie besonders. Rund zehn Katzen, die von den Tierschützern aus dem Malchower Haus gerettet wurden, befinden sich noch im Tierheim. Und immer noch, so die Leiterin, kommen Menschen, die mit den Katzen kuscheln wollen und so die Chancen der Tiere erhöhen, in ein neues Zuhause vermittelt zu werden. „Dieser Fall hat für eine große Öffentlichkeit gesorgt und viele Menschen sind gekommen, um zu helfen und zu spenden. Es war toll, dieses Unterstützung zu spüren“, meint Margret Kuhlmann. Dennoch: Die gesamte Rettungsaktion war teuer. Allein die Tierarztkosten für die geretteten Katzen belaufen sich insgesamt auf rund 6000 Euro. Hinzukommen die Kosten für Futter und Medikamente.

Ein Tag, an dem es auch um Spenden geht Margret Kuhlmann will bei anstehenden Verhandlungen mit dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte dafür plädieren, künftig die vier Tierheime im Kreis noch mehr zu unterstützen. Pro Jahr und Heim stellt der Kreis jeweils 5000 Euro zu Verfügung, um die Tiere zu versorgen, die auf Anweisung des Veterinäramtes Haltern weggenommen werden müssen. „Diese Summe gilt für alle Tiere, Hund, Katze, Maus quasi. Und diese Summe reicht nicht mehr aus“, meint die Tier-Leiterin.

Übrigens kann am kommenden Sonnabend, dem 14. Dezember, der Gabentisch für die Bewohner des Malchower Tierheimes gefüllt werden. In der Zeit von 14 bis 17 Uhr kann jeder die Einrichtung besuchen und mit den Mitarbeitern ins Gespräch kommen und das Heim auch mit Sach- oder auch Geldspenden unterstützen. „Es muss nicht immer Geld sein, es hilft auch schon, wenn jemand zum Beispiel eine ausgediente Hundeleine oder eine Kuscheldecke bringt, die nicht mehr benötigt werden“, betont Margret Kuhlmann.

Quelle: Nordkurier Kontakt zur Autorin Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!