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Tierheim blickt

mit Sorge auf die kalten Tage

WinterVon Robin Peters
Der Winter bedeutet nicht nur für Tiere in der Wildnis viel Stress. Auch das Tierheim hat einige Sorgenkinder, die nun besonders viel Hilfe brauchen.

NEUSTRELITZ. „Ein Tier ist natürlich kein schnelles Weihnachtsgeschenk“, weiß Tierpflegerin Aniek Oertel. Doch gerade in der kalten Jahreszeit haben viele Hunde und Katzen besondere Bedürfnisse, denen das kleine Team des Tierheims in Neustrelitz nicht immer gerecht werden kann. Und die Uhr tickt: „Die richtig kalten Tage kommen erst noch“, weiß Oertel. So hofft das Team des Tierschutzvereins nun auf viele Tierfreunde – ohne Schnellschüsse einzufordern: „Wir wünschen uns, dass die Leute in dieser besinnlichen Zeit vorbeikommen und die Tiere kennenlernen“, sagt sie. Das Team entscheide dann gemeinsam über die weitere Zukunft ihres Schützlings. Besonders Rolf habe mit dem Winter zu kämpfen: Der kerngesunde Labrador- Mix strahlt zwar – sobald er einen Menschen erblickt – ungebrochene Lebensfreude aus. Doch: „Er ist trotz zusätzlichen Mahlzeiten viel zu dünn“, sagt Oertel. Denn die neuen Lebensumstände sowie seine Angst vor den anderen Hunden würden den fünfjährigen Hund unter starken Stress setzen. Übliche Heizplatten seien speziell für ihn zu gefährlich – sodass selbst eine isolierte Hundehütte die magere Frohnatur vor kommenden Kältewellen nur wenig schützt. Daher wünscht sich das Tierheim- Team für Rolf schnellstmöglich einen Besitzer mit Haus, Hof und etwas Hunde- Erfahrung. Denn das ehemaliges Frauchen konnte dem Labrador-Mix laut Oertel aus gesundheitlichen Gründen kaum etwas beibringen. „Er wusste nicht einmal, dass er Rolf heißt“, sagt Oertel. Dennoch merke er sich schnell neue Befehle. „Hunde lernen ein Leben lang.“ Neben sechs Hunden warten außerdem 21 Katzen im Tierheim auf eine neue Perspektive. Die Sorgenkinder: Betty und Sissi sollen Oertel zufolge im Idealfall gemeinsam vermittelt werden. Denn die fellpflegebedürftigen Perser-Damen hätten schon viele Jahre zu zweit verbracht. Unter den zumeist Katern in den drei großen Gemeinschaftsstuben leben wiederum viele Gerettete aus dem Malchower Abrisshaus – die mit ihrem jungen Alter und großem Spieltrieb die Pfleger ständig bei Laune halten. So blickt das Team Abschieden auch mit einem Tropfen Wehmut entgegen: „Alle Vermittlungen sind schwer – auch wenn man weiß, dass sie gut unterkommen“, sagt Janina Voigt, die im Tierheim ihren Bundesfreiwilligendienst leistet. Gerade in der Adventszeit ist das Tierheim Oertel zufolge allerdings auf viele Spenden angewiesen: So sei das Spezialfutter der Hunde für den Winter sehr teuer. Außerdem gehen Katzenstreu und Trockenfutter zur Neige. Der größte Wunsch: einige Strohballen für ihre Hof-Katzen, die in der Garage schlafen.

Quelle: Nordkurier Kontakt zum Autor Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!