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Mila, Carlo und Rachel brauchen schnell Hilfe

SOS im KatzenhausSOS im KatzenhausNeukalen:

Tierschutzkatzen1SOS im Katzenhaus Neukalen: Gerade wurden dort drei Katzen abgegeben. Sie können aber nicht bleiben, weil umgebaut wird. Der Baulärm würde großen Stress für die Tiere bedeuten. Doch andere Heime sind voll. Jetzt sind Katzenfreunde gefragt.

NEUKALEN/DEMMIN. Zwei Tage lang hat die zwölf Wochen alte getigerte Rachel im Radkasten eines Autos in Stavenhagen ausgeharrt und gemauzt. Junge Leute konnten das nicht mit ansehen und riefen den Tierschutzverein Demmin. Die gleichaltrige schwarze Mila kam aus Dargun, und dann ist am Sonnabend noch der etwa acht bis zehn Jahre alte rote Kater Carlo in Weitendorf aufgefunden worden.

Eigentlich wollte der Tierschutzverein die Fundkatzen während der Bauphase im Katzenhaus Neukalen in anderen Tierheimen unterbringen, aber die sind allesamt voll. „Niemand nimmt mehr Katzen auf“, sagt Vorsitzende Kerstin Lenz. Im Moment sei es ganz schlimm, ganz viele Kitten werden ausgesetzt. Ein Drittel mehr Stubentiger als sonst registrieren die Tierschützer. Das bedeutet, dass die Demminer jetzt SOS funken.

Anfang Juli haben sie das Katzenhaus übernommen. Der Umbau hat begonnen. Die drei jüngsten Fundtiere leben in nur noch notdürftig eingerichteten Zimmern. Noch ist der Dachdecker beschäftigt und ersetzt die alte Dachpappe. Aber wenn er fertig ist, wird es laut im Katzenhaus. Bis dahin müssen die Samtpfoten vermittelt sein. Denn der Baulärm bedeutet Stress für die Tiere. Dringend sucht der Verein nun für das Trio ein neues Zuhause. Denn die Zahl der Pflegestellen sei sehr begrenzt.

Unterdessen sei das Gebäude soweit leer geräumt. Ein Teil der Kachelöfen sei raus. Nach den Dachdeckerarbeiten beginne der Einbau der neuen Gasheizung. Die Fenster seien bestellt und werden in 14 Tagen geliefert. Die veralteten Elektroleitungen werden erneuert. Zum Schluss kommen die Fliesenleger und Maler. „Es wird ein wunderschönes Katzenhaus“, meint Lenz. Bis zum 1. Januar soll es fertig sein, so der Plan. Die Katzenstuben werden erhalten, nur anders ang e o r d n e t . Eingerichtet werde auch eine Kranken- und Quarantänestation. Die ehemalige Futterküche werde zum Katzenzimmer.

Maximal 40 Tiere kann das Tierheim aufnehmen. Die 44-jährige Juliane Freimann aus Tüzen ist die neue ehrenamtliche Leiterin. Für sie geht damit ein Traum in Erfüllung, wie sie sagt. Zu der ehrenamtlichen Arbeit im Tierschutzverein Demmin sei sie vor zehn Jahren über eine Freundin gekommen, sagt sie. In Berlin geboren und in Zeuthen aufgewachsen, habe sie immer schon Tiere um sich herum gehabt. Vor 12 Jahren zog sie nach Mecklenburg- Vorpommern. Als sich jetzt die Gelegenheit mit dem Katzenhaus ergab, wollte sie sofort mitmachen. „Das Herz geht einem dabei auf, es ist eine sinnvolle Arbeit“, meint sie, die ansonsten als Selbstständige einen Buchhaltungsservice führt.

Tierschutzkatzen2Zum Team gehören auch Jacqueline und Christel Kleist, die bereits beim aufgelösten Tierschutzverein Malchin halfen. „Wir sind darüber sehr glücklich, dass wir die beiden vor Ort in Neukalen haben“, sagt Kerstin Lenz. Die machen das gern, obwohl es kein Geld gibt. „Wir bekommen dafür Katzenliebe zurück“, meint Jacqueline Kleist. Andere Helfer kommen aus Malchin, Grammentin, Demmin und Neubrandenburg. Zudem wolle man versuchen, Bufdis einzustellen. „Wir haben ein schönes Team“, sagt Lenz. Der Umbau des Katzenhauses werde etwa 90 000 Euro kosten, 90 Prozent werde gefördert. Die Tierschützer hatten gehofft, dass sie vielleicht die Pacht bis Umbauende stunden können, aber das sei ihnen nicht gewährt worden, so Lenz.

(Quelle: Nordkurier)
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