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Katzenleid in Schlage

Zu wenig Kastrationen bei frei laufenden Katzen erschweren die Arbeit im Tierheim

Zu wenig Kastrationen bei frei laufenden Katzen erschweren die Arbeit im Tierheim.
SCHLAGE Im Tierheim Schlage gibt es 128 der gesündesten und schönsten Katzen in allen Altersgruppen und Farben. Leider wurden mehr als die Hälfte der Pfleglinge von ihren ehemaligen Besitzern auf brutale Art ausgesetzt und von Tierfreunden halb verhungert oder verletzt im Tierheim abgegeben.

Viele Hauskatzen sind trächtig, weil sie vor der verantwortungslosen Entsorgung nicht kastriert wurden. „Insbesondere Kater streunen dann in größeren Umkreisen herum, vergewaltigen regelrecht auch Jungkatzen vor der zeitlich möglichen Kastration, belästigen durch Markieren ihrer Reviere die Anwohner und sind besonders durch Infektionskrankheiten und Bisse bei Revierkämpfen gefährdet“, sagt Norbert Schlösser, Leiter des Tierheims in Schlage. Deshalb werden alle Neuzugänge erst einmal geimpft, entwurmt, kastriert, gechipt und in der Gruppe resozialisiert.

So werden die zukünftigen Besitzer mit ihrem neuen Familienmitglied wesentlich entspannter durchs Leben gehen. Diese Katzen haben zusätzlich die ersten und erheblichen Kosten beim Tierarzt gespart. Zusätzlich gibt es für diejenigen, die sich zur Adoption entscheiden, eine Beratung, damit die Miezekatze nicht zur miesen Katze wird. Natürlich hoffen die Tierheim-Mitarbeiter auf eine große Nachfrage. Denn nach mühevoller Pflege stehen die Samtpfoten jetzt in derVermittlungundsollenverantwortungsvollere Tierhalter im artgerechten Zuhause finden. Norbert Schlösser bemängelt in diesem Zusammenhang die Oberflächlichkeit vieler Katzenbesitzer vor der Anschaffung: ,,Die meisten übersehen, dass eine Katze über 20 Jahre alt werden kann, außerplanmäßigeTierarztkostenanfallen und sich auch die Lebensumstände der Besitzer in diesem Zeitraum ändern.“