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Junge Katzen in der Kälte ausgesetzt

KatzenAusgesetztEin Fund vor dem Vereinssitz an der Langen Stege 12 in Güstrow: „Da schauten unsere Mitglieder nicht schlecht“, berichtet Stephanie Schönhofen, verantwortlich für die Pressearbeit des Güstrower Tierschutzvereins. Eine Transportbox stand vor dem Tor des Vereins.
Die Tür des Kastens war nach innen aufgebrochen, die Box leer: Kein Tier sei zu sehen gewesen, schildert Schönhofen: „Ein großer Aufreger für uns, doch am nächsten Tag gab es die gleiche Überraschung.“ Abends gegen 19 Uhr bemerkten zwei Mitglieder erneut eine Transportbox. Diese war jedoch besetzt mit zwei Jungkatzen.
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Verein erstattet bei Hinweisen auf Täter auch Anzeige
Die Katzenkinder befinden sich jetzt in der Quarantänestation des Güstrower Tierschutzes, der dieses „unverantwortliche Handeln“ heftig kritisiert. Zumal der Katzennachwuchs nur durch die rechtzeitige Entdeckung ins Warme gekommen sei. Die ausgebrochene Katze aber irre nun irgendwo umher, „frierend und hungernd“.
Die Ehrenamtlichen sind sauer und kündigen an, Anzeige wegen Tierquälerei zu erstatten, sobald es Hinweise zur Identität der Täter gebe. Schönhofen dazu: „Leider kommen immer noch zu viele Menschen mit solchen Taten durch und das geht gegen alle Werte, für die wir stehen.“
Jedes Tier verursacht hohe Kosten
Vereinsvorsitzende Carmen Lahl verweist auch darauf, dass der Güstrower Verein nun auf den Kosten für die Versorgung der Tiere sitzen bleibt. Sie rechnet für die beiden Katzenkinder vor: Je 100 bis 150 Euro für die Kastration, um unerwünschten Nachwuchs zu verhindern. Dazu Mittel gegen Parasitenbefall und Entwurmung, insgesamt rund 200 Euro pro Tier. Obendrauf kämen zwölf Euro pro Tag und Katze für die Versorgung: „Und all das in der jetzigen wirtschaftlichen Lage.“
Strom und Gas seien schon teurer, ebenso die Tierarztkosten sowie Futterpreise. Zusätzliche Behandlungskosten könnten auch entstehen, wenn die Fundtiere Verletzungen aufweisen. Solche Funde und das Aussetzen von Tieren belaste die ehrenamtlichen Helfer auch mental, wie Carmen Lahl betont: „15 Jahre Tierschutz“, so ihre Rückschau, „das geht an keinem spurlos vorbei“.
Soll ein Tier abgeschafft werden, bittet der Verein darum, zunächst selbst ein neues Zuhause für den Schützling zu suchen. Dabei leiste der Tierschutz auch Vermittlungshilfe. Erst der nächste Schritt führe in den örtlichen Tierschutzverein - zum Gespräch. „Gemeinsam finden wir eine Lösung für Ihr Tier“, teilt Schönhofen mit. Allerdings sei dann auch eine Abgabepauschale fällig, um einen Teil der Kosten zu decken.
Der Güstrower Tierschutzverein ist erreichbar unter Telefon 0151 50876872 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, sowie über die sozialen Netzwerke.

Quelle: Nordkurier