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Hund in Niepars mit Steinen ertränkt:

Wem gehörte dieses Tier?

ertraenktSpaziergänger entdeckten das etwa 80 Zentimeter große schwarze Tier in Niepars (Vorpommern-Rügen) tot im Wasser. Die Kripo sucht Zeugen, die etwas beobachtet haben oder Angaben zum Tierhalter machen können.
Niepars.Eine grausame Entdeckung machten zwei Nieparser, als sie am Freitagabend eine Runde auf dem Gelände nahe dem alten Flugplatz drehten. In einem der drei kleinen Teiche im Westen des Handwerkerdorfes Niepars schwamm ein toter Hund. Der 30-jährige Mann und seine 25-jährige Partnerin sahen das Tier nahe dem Ufer im Wasser treiben und informierten die Polizei.
Tier trug keine Hundemarke
Schon auf den ersten Blick konnte man erkennen, dass das Tier ertränkt wurde. „Der Hund trug ein Stachelhalsband, an dem eine Hundeleine befestigt war. Diese Leine wurde wiederum an Steine gebunden“, erklärt die Stralsunder Polizeisprecherin Jennifer Fischer. Am Halsband befand sich keine Hundemarke. Das erschwere natürlich die Suche nach dem Halter, so die Polizei.
Inzwischen hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz aufgenommen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die Hinweise zum Hund oder einem beziehungsweise mehreren Tätern geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Barth unter 03 82 31 / 6720 zu melden. Vielleicht erkennt ein Nachbar das von der OZ veröffentlichte Polizei-Foto vom Halsband. Oder jemandem fällt auf, dass nebenan der große Hund plötzlich fehlt. Dann bitte unbedingt bei der Polizei melden!
Feuerwehr zog das Tier raus
Auch die Freiwillige Feuerwehr Niepars wurde am Freitagabend an den Teich gerufen. „Weil es sich aber nicht um eine Gefahrensituation handelte, fand die Bergung des Kadavers nicht mehr am Freitagabend in der Dunkelheit, sondern am Samstagvormittag statt“, sagt der Nieparser Ordnungsamtsleiter Maik Schumacher am Montag der OZ und ergänzt: „Die Feuerwehr hat den toten Hund dann mit einem Haken aus dem Wasser gezogen und geborgen. Das Tier wurde inzwischen einem Tierarzt übergeben, der das Ganze dokumentiert und sich dann um die Übergabe an eine fachgerechte Tierkörperbeseitigungsfirma kümmert.“
Wie lange der Hund im Wasser trieb, ist nicht bekannt. Dennoch bestehe im Teich keinerlei Gefahr für dortige Lebewesen, so das Ordnungsamt. Die Todesursache sei klar, betont Maik Schumacher: „Der Vierbeiner ist ertrunken. Unklar ist aber, um welche Rasse es sich bei dem Hund handelt. Die Polizei ging zunächst von einer Bulldogge oder sowas aus. Ich tippe mal auf einen Bullmastiff-Mischling, der etwas von einem Kampfhund hatte. Oder einen Cane Corso. Aber sicher bin ich mir natürlich auch nicht.“
Schwarzer Rüde war 80 Zentimeter groß
Bei dem Hund handelte es sich um einen Rüden. Dieser war schwarz, hatte einen weißen Fleck zwischen den Vorderläufen. Maik Schumacher hat den toten Hund gesehen. „Das war ein Riesentier, bestimmt 80 Zentimeter hoch, ich schätze mal, 50 bis 60 Kilo schwer. Der Kopf war so groß wie eine Wassermelone. So ein Tier fällt auf, zumal es auch dieses auffällige Halsband trug“, sagt er und schiebt nach: „Der Hund muss vor dem qualvollen Ertrinken noch gelebt haben. Und bei so einem großen Tier kann ich mir nicht vorstellen, dass das einer alleine geschafft hat.“
Kommen der oder die Täter aus Niepars? Dafür würde die gute Ortskenntnis sprechen. Denn die kleinen Teiche liegen sehr abgelegen. Natürlich könnten auch Leute aus anderen Gemeinden gezielt nach so einem Ort gesucht haben, um den Hund auf diese grausame Art loszuwerden. „Wir werden jetzt noch mal versuchen, über die Einträge bei der Hundesteuer an Informationen zu kommen. Vielleicht bringt das die Ermittlungen voran“, sagt Maik Schumacher vom Ordnungsamt in Niepars.
Bei den zwei Steinen, die an die Leine gebunden waren und den Hund in die Tiefe gezogen haben, handelt es sich übrigens um Rasengittersteine, die viele auf ihren Grundstücken verwenden. Dennoch erhofft sich die Kripo in Barth möglichst viele Hinweise, um den Hundehalter und damit auch den Täter oder die Täter schnell aufzuspüren.

Quelle: Ostseezeitung