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Tierquälerei im Rügener Märchenwald:

Toten Schwan in Baum gehängt

Den Kadaver eines einst stolzen Schwans haben Unbekannte in einem Wald im Norden Rügens an einem Baum befestigt und auf eklige Weise inszeniert. Wer kommt auf solche Ideen? Und was läuft da in den Köpfen einiger Menschen schief?

Schwarbe
Der „Märchenwald“ auf der Insel Rügen sei ein Ort zum Träumen und um der inneren Stimme zu lauschen, heißt es in einem im Internet veröffentlichten Reise-Blog. Was sich in diesen Tagen dort abgespielt hat, dürfte den meisten Wanderern eher Alb-Träume bescheren: Der Kadaver eines grausig zugerichteten Schwans hängt von einem Baum herab. Die Füße sind zum Teil abgefressen, der Brustbereich geöffnet, die unteren Halswirbel liegen frei. Das weiße Federkleid des einst stolzen Tieres ist blutbesudelt; ausgerupfte Federn rings um den Baum deuten darauf hin, dass sich mittlerweile Aasfresser an dem Vogel zu schaffen gemacht gaben. Das Tier hat sich dort nicht etwa verfangen und ist verendet. Sein Hals wurde dicht unterhalb des Kopfes zwischen die Äste des Baumes geklemmt, der Kadaver also von Menschen bewusst so schaurig inszeniert.
Wer macht so etwas?
Was für kranke Gedanken kreisen da in den Köpfen der Menschen herum, die an so etwas scheinbar Gefallen finden? Die zuständige Revierförsterin Saskia Verton findet ein solches Verhalten mehr als absonderlich. „Das ist doch beinahe krank!“, sagt sie wütend. Eine Spaziergängerin hatte sie auf diese Horror-Inszenierung im Wald bei Schwarbe aufmerksam gemacht. Einen jagdlichen Hintergrund schließt sie aus. Bei der Fuchsjagd werde bisweilen mit Lock-Kadavern, den so genannten Ludern, gearbeitet. „Aber unsere Jäger hier praktizieren das nicht. Und wozu sollte er den Kadaver in den Baum hängen?“ Wer auch immer das getan hat, sollte noch einmal in den Märchenwald gehen und auf seine innere Stimme hören. Wenn die ihm immer noch sagt „Alles in Ordnung, gut gemacht!“, dann bitte unbedingt psychologischen Rat einholen!

Quelle Nordkurier