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Schwaaner Tierschutzverein:

Tierschutz liegt ihnen am Herzen

SchwaanerTSchVDas große Fest zum 25-jährigen Bestehen hat der Schwaaner Tierschutzverein zwar verschieben müssen. Grund zur Freude gibt es unter den mehr als 50 Mitgliedern dennoch. Denn die Sanierung der Auffangstation, die seit 2012 in mehreren Abschnitten lief, ist nun abgeschlossen. „Wir sind jetzt so weit, dass wir nur noch erhalten und bewirtschaften“, sagt Manfred Poniatowski. Eine Menge Schreibkram sei das gewesen, erklärt der Vereinsvorsitzende: „Fördertöpfe gibt es ja genügend. Aber man muss am Ball bleiben und immer wieder Anträge schreiben.“
Die Büroarbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt. Und auch die vielen Arbeitseinsätze der Vereinsmitglieder. Gerade konnte der alte, zum Teil löchrige Zaun rund um das Gelände der Auffangstation am Schwaaner Stadtrand durch einen neuen ersetzt werden. „Zuletzt hatten wir hier öfter Besuch von einem Wildschwein“, berichtet Manfred Poniatowski und zeigt auf die zerwühlten Stellen im sonst akkurat gepflegten Rasen. Solche Zwischenfälle dürften in Zukunft ausfallen. Nur die Katzen gehen dann hier noch ein und aus. In den gedämmten Hütten und den mit Klarsichtplatten verkleideten Außengehegen haben es die Stubentiger gut. Die Anlage ist für freilaufende Katzen gedacht. „Denn es entspricht am ehesten einer artgerechten Haltung, wenn die Tiere im Freien herumstreifen können“, betont der Vereinsvorsitzende.
Hunde sind nicht das Problem
Am 22. Juni 1995 wurde der Schwaaner Tierschutzverein gegründet. Zunächst wurde ein Zwinger für Fundhunde auf dem Gelände des Bauhofes angelegt. Schnell stellte sich heraus, dass die Hunde nicht das Problem seien. „Wir haben auch heute nur wenige Hunde, die als Fundtiere gemeldet werden. Sie werden alle zurück zu ihren Besitzern gebracht“, berichtet Manfred Poniatowski. In diesem Jahr waren es bislang acht Fundhunde.
Kleine Schmusekater freuen sich auf ein neues Zuhause. Einige Maikatzen aus diesem Frühjahr hoffen noch auf eine Vermittlung.
Bei den Katzen spricht der Vereinsvorsitzende von anderen Größenordnungen. Rund 40 Katzenkinder kommen jedes Jahr in die Auffangstation. Hinzu kommen die ausgewachsenen Tiere, die gemeldet und dann eingefangen und kastriert werden. Manfred Poniatowski vermag aus den Zahlen der vergangenen Jahre allerdings einen Trend abzusehen: „Die Katzenschutzverordnung, die es in Schwaan seit 2018 gibt, zeigt erste Wirkung.“ Laut dieser müssen Freigängerkatzen nämlich kastriert und gechipt werden. So soll die ungehinderte Vermehrung der Katzen verhindert werden. Denn Manfred Poniatowski und seine Mitstreiter wissen: Eine stetig wachsende Katzenpopulation führt zu immer mehr Katzenelend.
Um dem entgegen zu wirken, sind die Vereinsmitglieder wie Silvia Maerz und Cindy Rygiel unermüdlich im Einsatz.
Von der Stadt Schwaan erhält der Verein für seine Arbeit einen Zuschuss zu den Kastrationskosten sowie eine Umlage von einem Euro pro Einwohner, insgesamt rund 10 .000 Euro im Jahr. Diese Umlage sollte jedoch erhöht werden, unterstreicht Manfred Poniatowski und verweist auf den neuen Fundtiererlass des Landes.
Viel Geselligkeit konnte es in diesem Jahr im Tierschutzverein nicht geben. Auch die Mitgliederversammlung musste mehrfach verschoben werden. Manfred Poniatowski und seine Stellvertreterin Silvia Maerz freuen sich aber schon jetzt auf den 5. Dezember, wenn auf dem Gelände der Auffangstation in der Schwaaner Feldstraße „Lütt Wiehnacht“ gefeiert werden soll. „Dann kümmern sich unsere Gäste um das Wohl der Tiere und wir kümmern uns um das Wohl unserer Gäste“, verspricht Manfred Poniatowski.

Quelle: Schweriner Volkszeitung