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LuettWienachtDer Schwaaner Tierschutzverein lud zur traditionellen „Lütt Wiehnacht für die Katzen“

Von Kerstin Erz

SCHWAAN „Wir sind absolute Tierliebhaber, hatten mit Kaninchen und Meerschweinchen angefangen. Dann kamen Katzen dazu. Über Facebook haben wir von dieser Auffangstation in Schwaan gehört. Uns hat das Engagement hier gefallen und so sind wir Mitglied des Tierschutzvereins Schwaan geworden. Jetzt sind wir auch Pflegestelle ohne Vermittlung, das heißt, wir nehmen Katzen auf, die nicht mehr vermittelbar sind.“

Das erzählen Annette und Gaston Launert aus dem Ostseebad Nienhagen. Sie haben sich bereits sechs unvermittelbare Katzen, zwei für draußen und vier für drinnen, nach Hause geholt. Nun haben sie anlässlich der „Lütt Wiehnacht für Katzen“ der Auffangstation in Schwaan einen Besuch abgestattet. Manfred Poniatowski, der Vorsitzende des Tierschutzvereins Schwaan, und seine Frau Helga als Leiterin dieser Tierauffangstation freuten sich sehr, sie wieder da zu haben.

„‘Lütt Wiehnacht für die Katzen’ feiern wir traditionell um Nikolaus herum und das öffentlich, damit die Menschen sehen, wie die freilebenden Katzen in unserer Auffangstation leben“, erklärte Manfred Poniatowski. „Und auch, damit sie sehen, was sich bei uns wieder verändert hat. Jedes Jahr haben wir Fördermittel bekommen, die wir für Projekte umsetzten.“ In diesem Jahr waren es zwei Projekte, erklärt Manfred Poniatowski. Zum einen ein barrierefreier Zugang. „Alle Stufen auf unserem Weg zu den Katzenhäusern sind nun verschwunden. Das war wichtig, da uns zum Beispiel aus Rostock Jugendliche aus einer therapeutischen Wohngruppe für eine tiergestützte Therapie besuchen.“ Zum anderen ermöglichten Förderungen des Landesfördermittelinstituts MV den Bau eines Freigeheges mit Mehrzweckraum. „Letztes Jahr hatten wir großen Bedarf, weil wir eine größere Katzenpopulation in Bützow eingefangen hatten. Wir werden in vielen Fällen geholt und das im gesamten Amt Bützow-Land. Vor allen Dingen auch, wenn es um Kastrationen geht.“

Derzeit befinden sich 35 Katzen in der Auffangstation. Von Mai bis September kommen bis zu 40 Katzenkinder dazu. In diesem Jahr waren es 44, von denen 32 vermittelt werden konnten. Über den Tierschutzverein werden durchschnittlich pro Jahr 100 Kastrationen vorgenommen. In diesem Jahr waren es 101 – 55 Katzen und 46 Kater. Dazu kann der Tierschutzverein Zuschüsse über das Land beantragen. Auch die Stadt Schwaan sowie die Tierärzte selbst mit Sonderkonditionen unterstützen den Verein, denn in der Regel kostet eine Kastration bis zu 150 Euro.

Nun kamen viele Schwaaner, aber auch Tierliebhaber von außerhalb, um die Auffangstation zu besuchen. Unter ihnen Anne Freiberger. Die 70-Jährige war über eine spanische Auffangstation zum Schwaaner Tierschutzverein gekommen. „Wir haben hier eine Katze untergebracht, weil sie so wild und nicht vermittelbar war. Sie ist noch heute hier und hat sich gut eingelebt. Ich habe in Spanien in einer Privatinitiative geholfen, Katzen zu kastrieren und auch zu vermitteln. Und mit dieser einen Vermittlung bin ich zum Tierschutzverein Schwaan gekommen und gleich Mitglied geworden. Zu solchen Anlässen, wie die heutige ,Lütt Wiehnacht für Katzen’ komme ich immer gern her. So haben alle Besucher ihre Geschichten, die sie mit den Tieren und den Tierschutzverein Schwaan verbinden.

Quelle: SVZ