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Tierheim leidet

unter Rohrbruch

Schlage1Wo anfangs eine verstopftes Leitung vermutet wurde, steht nun der ganze Hof unter Wasser / Die Reparaturen laufen bereits

von Aine Farbacher

SCHLAGE Gummistiefel sind dieser Tage für die Mitarbeiter des Tierheimes in Schlage unentbehrlich. Grund dafür sind nicht etwa anhaltende Regengüsse, sondern ein Wasserrohrbruch. Auch zwei Tage, nachdem das Gelände überschwemmt wurde, stand gestern noch Wasser auf den Wegen. „Hätten die Bauarbeiter zweier regionaler Unternehmen nicht spontan alles stehen und liegen gelassen, um zu helfen, wären wir hier ersoffen“, berichtet Tierheimleiter Norbert Schlösser. Die freilebenden Katzen auf dem Hof haben sich derweil an etwas trockenere Plätze verzogen.Schlage2

Ein Regenguss der besonderen Art überraschte am Dienstag die Mitarbeiter des Tierheims. Aus den Regenrinnen der umliegenden Häuser sprühte förmlich das Wasser, wie Schlösser erzählt. Auf einer Fläche von mehreren Metern musste dann nach der Ursache geforscht werden. „Wir haben gedacht, dass sind vielleicht vier Meter, daraus wurden dann zehn Meter“, so der Tierheimleiter.

Grund für die Überschwemmung war das verstopfte Hauptentwässerungsrohr des Geländes. „Das ganze Regenwasser aller Häuser fließt in dieses Rohr. Dabei sind dann auch immer kleine Äste oder Blätter“, so Schlösser. Er vermutet, dass durch die Verstopfung irgendwo im Rohr ein Leck entstand. Das Wasser sei zurückgestaut worden und hätte schließlich die Rohre erdrücktundzumBruchgeführt: „Aber das ist eben auch alles inden50er-Jahrengebautworden. Irgendwann kommt der Verschleiß.“

Erst hätte Schlösser versucht, mit den Tierpflegern den Schaden selbst zu beheben. Allerdings war ihm schnell klar, dass das Tierheim Hilfe braucht. „Sie bekommen ja eigentlich sonst bei so was keinen Handwerker ran, aber die aus der Region haben uns geholfen“, freut er sich über Unterstützung.

Als Ersthelfer war die Firma Ullrich Umwelttechnik GmbH und die TIAS Tiesler GmbH vor Ort. Mit schweren Geräten wurden zunächst die Betonplatten angehoben, um die Rohre begutachten zu können. Gestern, drei Tage nach dem Rohrbruch, war zumindest wieder Land in Sicht. Die Rohre wurden teilweise schon erneuert, das 1,40 Meter tiefe und 1,20 Meter breite Loch in Teilen wieder zugeschüttet. Dennoch gibt es Einschränkungen für den alltäglichen Ablauf. Die Hunde können ihren Auslauf nicht nutzen, da die gesamte Asphaltdecke in Lastern abtransportiert wurde.

„Wir brauchen Hilfe, damit das Geld, was eigentlich den Tieren zusteht, nicht in diese Havariegeht“,erklärtderTierheimleiter. Wie hoch die Kosten für den Schaden seien, könne er noch nicht betiteln: „Ich wage es gar nicht auszusprechen, weil ich nicht weiß, was da noch alles auf uns zukommt“. Allerdings rechne er fest damit, dass die Baumaßnahmen etliche Tausend Euro kosten werden.
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Quelle: Schweriner Volkszeitung